Waldkindergarten Mäusewiese
Waldkindergarten Mäusewiese

Unsere Geschichte

März 2020 - Die Idee wird Wirklichkeit

Der Waldkindergarten Mäusewiese entstand aus einer Überlegung von drei Familien: Familie Werner/Dörfler, Familie Polewka/Kraus und Familie Schwegel/Stadter. Es war ihnen sehr wichtig, dass ihre Kinder in einen Waldkindergarten gehen dürfen, und aus der Überlegung wurde Wirklichkeit. Mit viel Motivation, Engagement und Tatendrang schafften sie es, eine wundervolle Wiese, einen Träger und eine Leitung für die Kinder zu finden.

März 2020 - Der Start verzögert sich

Mit Behördengängen, Diskussionen und viel Papierkram entstand aus der Idee die Umsetzung. Im März 2020 sollte alles beginnen, doch dann kam die Pandemie und alle Kindergärten im Land wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Das Konzept stand, die Kinder mit ihren Eltern und die Mitarbeiter waren bereit, und alle warteten darauf, dass der Freistaat Bayern ein „Go“ für die Waldkindergärten ausspricht, damit der Waldkindergarten in Plankenfels starten konnte. Eine sehr spannende und aufregende Zeit. Jede Woche fieberten alle mit und geduldeten sich. Alle wollten es, wir wollten endlich beginnen.

Mai 2020 - Der Startschuss

Dann wurden die Waldkindergärten zuerst aufgemacht. Am 25.5.2020 durften alle Waldkinder in Bayern wieder in ihren Waldkindergarten zurück, und für uns bedeutete dies: der Startschuss, ein Neubeginn, ein Erlebnis begann. Wir stürzten uns in das Abenteuer Kinder und Natur. Als ich es hörte, rief ich Emmy an: „Emmy!! Hast du es gehört? Wir können starten. Montag geht es los! Mach dich bereit!“. In einer Nacht- und Nebelaktion trafen wir die wichtigsten Vorbereitungen und überlegten gut, was wir alles mit den Kindern noch gestalten können, was wichtig ist, vorab hinzustellen, und was am notwendigsten ist für die Anfangszeit. Wohl bemerkt, man durfte sich zu dieser Zeit auch nur zu zweit treffen. Sehr aufregend, sehr spannend, und in der Luft lag schon ein bisschen Zauber.

Mai bis August 2020 - Die ersten Monate mit Corona

Mit sechs Kindern liefen wir los, am Montagmorgen, am 25.5.2020. Unsere ersten drei Monate: wir kamen langsam an – einfach perfekt. Es war eine entspannte Zeit, die Emmy und ich gemeinsam mit den Kindern hatten und sehr genossen. Es war unsere Zeit, wir hatten so viele Ideen und mussten uns sehr gedulden, nicht voller Übereifer alles zu überstürzen. Perfekt für einen neu gegründeten Kindergarten mitten in der Corona-Hochphase. Wir gestalteten alles mit den Kindern gemeinsam. Die Kinder halfen mit, Baumstämme für den Morgenkreis zu suchen, sie schraubten die Haken mit hin, sie suchten die Steine für die Feuerstelle, die Begrenzungen für den Matschplatz, trugen die Bänke und Stühle mit uns ins Tipi, und langsam nahm der Platz Gestalt an. Die Schlehenhecke um uns herum blühte, die gelben Tupfen vom Löwenzahn übersäten die grüne Wiese, und die Kinder genossen die Ruhe an diesem besonderen Flecken Erde. Die Ruhe, die draußen in der Welt nicht zu finden ist.

September 2020 - Die Gruppe wächst

Ab September hatten wir dann noch weiteres Personal, 16 Kinder insgesamt, und viele neue Erlebnisse erwarteten uns. Am 1. September 2020 war eine aufregende Stimmung am Parkplatz. Ich spürte die Vorfreude auf eine schöne Zeit. Ein Strahlen im Gesicht von jedem, der ankam, ob Groß oder Klein, alle waren voller spannender Gefühle. Die vielen Kinder und Eltern am Parkplatz brachten mich sehr zum Lächeln. Ach, war das schön mit anzusehen! Auf einmal hatten wir so viele Kinder, eine richtige Kindergartengruppe! Das gemeinsame Gestalten der Waldwiese machen wir bis heute mit den Kindern und Eltern gemeinsam.

Oktober 2020 - Tag der offenen Tür

Den Tag der offenen Tür oder auch unser Einweihungsfest hatten wir im Oktober 2020 mit strengen Einschränkungen, Hygienekonzepten und viel Tatendrang der Eltern. Ein Zusammenhalt war spürbar, alle halfen mit und wollten gemeinsam den Waldkindergarten repräsentieren. Ohne Eltern wäre so eine Veranstaltung zu dieser Zeit gar nicht möglich gewesen.

Winter 2020/2021 - Notbetreuung im knietiefen Schnee

Ein Auf und Ab durch das erste Kindergartenjahr. Die Pandemie kam wieder, und im Winter mussten wir Notbetreuung aussprechen. Für das erste Jahr spielte es uns ganz gut in die Karten, denn wir konnten uns ruhig sortieren und neu ausrichten. Doch vermissten wir unsere Kinder schon sehr, denn die Waldwiese war voller Schnee, doch allerdings die Kinder zuhause. Mit vier Kindern verbrachten wir die Notbetreuung im kniehohen Schnee, und der Schlittenhang war unser tägliches Ziel. Ich weiß noch, dass ich so geschwitzt habe, weil der Schnee so tief war und der Schlitten mit den Kindern drauf so schwer. Es war ein herrlicher Winter! Das erste Kindergartenjahr war schnell vorbei, die Pandemie auch, und mit ihr die vielen Einschränkungen von Zusammentreffen.

Mai 2022 - 2 jähriges Jubiläum

Im nächsten Kindergartenjahr 2021/22 waren wir dann im Mai 2022 endlich 20 Kinder! Und der Kindergarten wurde zudem im Mai 2 Jahre alt, und das feierten wir ab dem Tag immer mit den Kindern, Eltern, den Freunden und Bekannten des Waldkindergartens. Auf unserer Waldwiese ist es einfach schön, ruhig, und manchmal kommt es einem so vor wie in einer anderen Welt. Einer, in der man aufeinander Acht gibt, sich wertschätzend hilft und dankbar ist. In der man sein darf, wie man ist. Die Stärken von Groß und Klein nimmt man wahr, und man will weiter kommen. Sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder. Denn wir wissen alle, geht es uns Großen gut, dann geht es den großen Persönlichkeiten in kleinen Körpern auch gut.